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1. Geschichte des Altertums - S. 10

1889 - Wiesbaden : Kunze
10 Erster Abschnitt. Geistes) und das der Finsternis oder des Ahriman (des bösen Geistes). Beide Reiche werden in fortdauerndem Kampfe mit ein- ander gedacht, bis endlich das Reich des Ormuzd den Sieg behält. Dann wird eine ewige Herrlichkeit eintreten, mit der die reinen Seelen beschenkt werden. Darum ist es die Aufgabe der Menschen, Leib und Seele rein zu halten vor Befleckung. Der Schutz vor derselben ist Arbeitsamkeit und Tugend; der Befleckte kann sich nur durch Strafe und Buße reinigen. Als die mächtigste Waffe des Ormuzd und dem Wesen der Gottheit am nächsten verwandt erschien das Feuer mit seiner läuternden und verzehrenden Kraft; es wurde daher als der „reine Sohn des Ormuzd" unterhalten, vor Verunreinigung gehütet und göttlich verehrt. Im Staate des Zendvolks bestanden vier Kasten: Priester (Magier), Krieger, Ackerbauer und Gewerbsleute, von denen die Priesterkaste, welcher alle Beamten angehörten, den höchsten Rang einnahm. Mit dem Oberpriestertum war die Königswürde verbunden. Die Priesterkaste besaß schon einen gewissen Grad astronomischer Kenntnisse; dieses beweist ihre Einteilung des Jahres in zwölf Monate zu je dreißig Tagen mit fünf Schalttagen, sowie die Festsetzung der Sonnenbahn nach den Zeichen des Tierkreises. §. 4. 3)ie Istfsec. 1. Land, Volk und Religionswesen. Das Land. Die vorderindische Halbinsel wurde schon im hohen Altertum der Mittelpunkt des Völkerverkehrs. Sie bietet große Mannigfaltigkeit der Bodenbeschaffenheit dar und wird von zwei Seiten vom Meere bespült; die Ostküste heißt Koromandel, die Westküste Malabar. Im Norden hebt sich der Himälaya zu den höchsten Gipfeln der Erde und fällt dann in mehreren Terrassen, aber ziemlich schnell zum Tieflande herab, das sich von der Westseite der Halbinsel bis zur Ostseite hinzieht. Südlich davon erhebt sich das Vindhjagebirge, und diesem folgt das Plateau von Dekan, das in das Kap Komorin ausläuft. Bedeutende Ströme durchschneiden mit ihren Nebenflüssen befruchtend das Land, eben so sehr die Pflanzen- und Tierwelt, als das Menschenleben und seinen Verkehr fördernd. Der Indus umschließt mit seinen vier Nebenflüssen das Pendschab (Fünfstromland); der Ganges, der Brahmaputra und andere bilden gleichsam die Lebensadern des Landes. Das Klima bietet bei aller Regelmäßigkeit die größten Gegensätze dar. Kein Land der Erde kann sich

2. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 741

1877 - Leipzig : Teubner
Minaei — Minores. men waren daher wol auch nur Skizzen, welche ans einigen Haupttheilen bestanden, um die Aufeinanderfolge der einzelnen Situationen für den Actenr zu bestimmen; beim Ergänzen des Zusammenhangs blieb immer noch Raum fürjmpro-visirte Späße und witzige Einfälle. Die Sprache war gleichfalls dem gemeinen Lebeu entlehnt, daher incorrect und derb. Der Hanptaetenr hieß archiminms. Männer und Frauen traten im Mimus auf, und von beiden wurden Hauptrollen gespielt: ihre Darstellungen und Vorträge wurden von der Flöte begleitet; Masken wurden nicht gebraucht. Das gewöhnliche Kostüm war ein buntes Röckchen; Tänzerinnen traten in Kurzen dünnen Untergewändern (subucnla) auf. Ferner trugen die Mimen dünne, kaum sichtbare Sohlen, so daß sie barstlß erschienen, daher excalceati und planipedes genannt. Das Mimen-Personal, besonders der weibliche Theil, war m sittlicher Beziehung verrufen. Nichtsdestoweniger hatten sie Zutritt in die Häuser und Gesellschaft der römischen Großen und Vornehmen, besonders tu der Kaiserzeit. Die Mimen wurden, wie erwähnt, als Nachspiele zu den eigentlichen Dramen ans dem vordem Theile des Prosceniums im römischen Theater aufgeführt; der Hintere Theil war durch einen besondern Vorhang, das Sipantun, getrennt. Wann die Mimen als Nachspiele ausgekommen sind, läßt sich nicht mit Bestimmtheit sagen; sie hatten die Atellanen, welche früher gewöhnlich waren, verdrängt. Sie erhielten steh seit Sulla s Zeit zugleich mit den Pantomimen durch die ganze Kaiserzeit hindurch auf d'er römischen Bühne. Auch Cäsar veranlaßte nn <5. 45 eine prachtvolle Aufführung (Cic. ad fam. 12, 18.), bei der der römische Ritter Deeimus Laberius mit dem Syrer Publilins Syrus um den Preis ringen mußte und von diesem besiegt wurde. Vgl. Grysar in allg. Schnlzeituug 1832, Nr. 42. Sammlung der erhaltenen Ueber-reste von Ribbeck in s. Com. Lat. reliquiae. Minaei, Mlvccloi, eine der mächtigsten Völkerschaften an der Westküste des glücklichen Arabiens, die mit Weihrauch und Myrrhen einen sehr bedeutenden Handel trieb. Die Hauptstadt hieß Karna ober Karana, j. viell. Karn el Manazil. Strab. 16, 768. _ Miuagära, l\hvüyccqu, Hauptstabt von ^ubo-skythien, zunächst der Westküste von Indien, innerhalb des Ganges, in dem mächtigen und reichen Handelsstaate Larike, mit starker Banmwollenzeug-fabrication. Nach .Atrian u. A. wäre sie in die Nähe des Golfs von Cambay zu setzen; ^Ritter hält sie für das heutige Tatta an den Jndos-münbuitgen. Minatii, ein plebejisches Geschlecht; zu nennen ist D. Minatius, welcher im I. 45 v. C. dem Cäsar zur Gewinnung der hispanischen Stadt Attegua behülflich zu sein versprach. Cacs. b. Hisp. 19. ... Mincius, Mtyxios, der östlichste linke Zufluß des Padns im transpadanifchen Gallien, der in trägem, gekrümmtem Lauf aus Rhätien her abkommt (Verg. G. 3, 14.), den Lacns Benaeus (j. Lago di Garda) bildet und sich unterhalb Mantua in den Pabus ergießt; j. Mineio. Verg. E. 7, 12. Liv. 24, 10. 32, 30. Strab. 4, 209. Mindäros, Imivdccgog, übernahm 411 v. C. 741 nach Astyochos den Oberbefehl der peloponnesi-scheu Flotte bei Milet. Er ging mit 73 Schiffen nach dem Hellespout, um sich mit Pharnabazos zu vereinigen; doch Thrasybulos und Thrasyllos setzten ihm mit einem Theil der bei Samos liegenden Flotte nach und schlugen ihn bei Abydos I Thue. 8, 85. 104 ff.). Als bald darauf Alkt-biades wieder au die Lpitze der Athener kam, erlitt M. eine gänzliche Niederlage zu Lande und zu Wasser bei Kyzikos, er selbst ward getöbtet, Anfang des Sommers 410. Xcn. Hell. 1, 1, 16 ff. Flut. Ajcib. 28. . . Mindii, 1) M. Mindius, ans der mesclni-schen Gens, kam durch Adoption in die Familie der Mindier. Cic. ad fam. 13, 26. — 2) Mind. Marcellus, vielleicht derselbe, der ein Anhänger des Augustus war und von Menodorus als Unterhändler bei dessen Aussöhnung mit Augustus gebraucht wurde, vgl. Cic. ad fam. 15, 17. App. b. c 5, 102. Minerva s. Pallas Athene, 5—7. v Minervae Promunturinui, ’J&rjvüg ochqov. steiles, weit hinausragendes Vorgebirge, etwas südlich von Surrentum in Campanien, der ^nsel Capreä gegenüber, j. Punta della Cainpanella (oder Minerva). Es galt den Griechen als N.-W.^ Grenze des alten Oenotriens, und sie Hatten dort (der Sage nach Odysseus) früh einen Athenetempel gegründet. Eine Sage verlegte auch die et-reuen hieher. Liv. 40, 18. 42, 20 Minicii (auch Mincii), ein erst im 1. Jahrhundert des Kaiserreichs bekannt gewordene? römisches Geschlecht. Der bedeutendste aus demselben ist: 1) E. Min. Fundanus, Coniui snffeetns unter Claudius im I. 51 n. C. — 2) Sein Enkel, L. Min. Fundanus, wurde von Hadrian zum Statthalter von Asien ernannt und war ein Freund des jüngeren Plinins (bet dem er auch Minutins heißt). Plin. ep. 1, 9 7, 12. An ihn erließ Hadrian den Besehl, die Christen nicht mehr zu verfolgen. Oros. 7, 13 Minio, ein bei Sutrium entspringender kleiner Fluß Etruriens, der zwischen Graviseä und Ceu-lunicellä ins tyrrhenische Meer sällt; j. Mignone. Verg. A. 10, 183. Miniusj Mivlos, j. Minho, bedeutender Fluß der hispanisd)en Halbinsel, entspringt aus dem eantabrischen Gebirge und erreicht im westlichen Lause den Ocean. Nach Strabon (3, 153., der ihn irrig für den größten Fluß Lusitamens hält) und Appian (6, 72.) hieß er auch Baems (Beccvis) und empfing den Nomen Äcinins von dem mi-nium oder Mennig, den er mit sich führt. Just. 44, 3. - , „ . r Minoa, Mlvcooc, 1 kleine Ansei im so tont scheu Meerbusen an der megarischen Küste, mit der sie durch eine Brücke verbunden war und so den Hafen von Nisaia bildete. Thue. 3, 51. 4, 67. S Megaris. — 2) feste Stadt in Lakoinen am argolifchen Meerbusen nordöstlich von Epidauros Liniera, au einem Vorgebirge gl. N., das heutige Monembasia. Strab. 8, 368. 3) (Stadt an bei* westlichen Nordküste Kreta's, zwischen den Vor-gebirgen Drepanon und Phakon, j. Canea; eine andere Stadt d. N. lag weiter östlich an der schmälsten Stelle der Insel. - 4) Stadt auf Sizilien, s. Herakleia (8) Minoa. Minöres heißen die Minderjährigen bis zum

3. Reallexikon des classischen Alterthums für Gymnasien - S. 527

1877 - Leipzig : Teubner
''Tßqig — Hylas. 527 bert Römern wurde sie im 2. pun. Kriege durch Marcellus erobert und zerstört (Liv. 24, 35.); Cicero kennt sie noch unter dem Namen Megaris (Verr 5, 25.). Der von den Dichtern (Verg. E. 1, 55. Ov. trist. 5, 13, 22.) viel gepriesene hy-bläifche Honig gehörte dieser Stadt an. einem trefflichen Hasen, war später römisches Municipium, diente auch als Uebersahrtsort noch Griechenland. Liv. 36, 21. Cic. ad fam. 16, 9. ad Att. 15, 21. 16, 5. Strab. 5, 231. Hygieia (Hygea) s. Asklepios. Hyginus, i) C. Julius, aus Hispauien, ein ’Ttfoic war jede Beleidigung dt’ uioxqovq- Freigelassener des Augustus, erhielt von demselben yiag Schändung des Körpers (z. B. Mishand- das Amt eines Aufsehers über die palatlnifche tung von Sklaven), äia nliqyäv, Schläge, dm Bibliothek Seme ©tudien waren theils gratn-Xoylv -Schmähungen. Die beiden ersten Arten mansche, m welchen er sich auszeichnete, theil» konnten Gegenstand einer ygacpr) vßgsas sein, antiquarische; ledoch besitzen wir von letnut ver-Die Klage war schätzbar; es konnte selbst aus den schiedeueu und mamgsathgen Werken (de vms Claris, exempla, genealogiae, de situ urbium Italicarum, de agricultnra u. a.) nichts mehr, wenn nicht etwa der Hyginus, der als Verfasser eines Werkes, fabularum Iiber (in 277 Fabeln), und eines poeticon astronomicon (4 Bücher astronomisch - mathematischen Inhalts) bekannt ist, mit ihm bieselbe Person ist, obgleich Sprache linb Inhalt beiber Schriften eher aus einen Ber sasser späterer Zeit (der Antonine) schließen lassen. Vielleicht sind diese Werke Auszüge ober Bearbeitungen gleichnamiger Werfe des ersteren. Ausgg. der fabulae von Scheffer (1674), Muncker (in den Mythographi lat., 1681), van Stotteren (in den Auctores mythogr. lat., 1742), Bunte u. o. Strab. 15, (1857), M. ©chmibt (1872); des poet astron. von van ©tatteren, Bunte (1875). — 2) Verschieben von ihm ist Hyginus mit dem Beinamen Gro-maticus, zur Zeit des Domitiau, Nerva und Trajan, von welchem wir noch eine ©chrift über die Felbmeßkunst (herausg. von Lachmann in seiner Ausgabe der Schriften der röm. Felbmeffer) und über das Lager der Kaiferzeit (s. Castra) besitzen (de castrainetatione ober de munitionibus castrorum, herausg. von L. Lange, 1848). Hykkära, , alte Sikanerstabt au der Norbküste Sieiliens, westlich von Panormos, genannt von einer Art Seefische. Im peloponne sischen Kriege würde sie von den Athenern ge- plünbert und dann den Segestattent übergeben. Thue. 6, 62. 7, 13. Mit den in die Sklaverei verkauften Einwohnern kam auch die Hetaire Tiiuau-bra, des Alkibiabes Geliebte, nebst ihrer Tochter, der nachher so berühmten Lais, »ach Athen. Phit. Ale. 39. Hylas, "Taorg (Waldkiub), Sohn des Dryoper- Tod erkannt werben. Forum: die Thesmotheten — Auch heißt vßgig die absichtliche That (dolus) im Unterschiebe von der unvorsätzlichen, «rij (culpa). Hydaspes, 'Tdäcnri?, j. Behat ober Lichelam, einer der das inbische Penbschab bewässernben Nebenflüsse des Jnbos, vereinigt sich mit dem Akesines. Alexauber, der auf ihm in das Meer hinabfahren wollte, grünbete an feinen Ufern die Städte Nifaia und Bnkephala. Arr. 5, 5, 4. 6, 1, 5. 5, 19, 4. li. ö. Strab. 15, 686. 691. Hydraötes, 'Tägaoirrig ober 'Tuqwxiq, fetzt Jroti ober Rawi, Fluß des inbifchen Penbfchab, ergießt sich mit dem Akesines vereinigt in den Jnbos. Arr. 5, 4, 2. 694. 697. Hydraulus, 'vdgavilog, auch organon bydrau-licum, eine von dem Mechaniker Ktesibios ersuu-bette Wasserorgel, die sieben Pseiseu, theils von Bronze, theils von Rohr, enthielt, in welcher durch Wasser die Luftsäulen in Bewegung gesetzt und so die Töne erzeugt wurbeu. Zu der Zeit des Nero erfanb man eine neue Constrnction. Das Spielen geschah mittelst einer Claviatur. Cic. tusc. 3, 18, 43 Phn. 6, 23, 26. Eine Beschreibung bavon gibt Vitruv. 10, 8. Hydrea, 'Tögtcc, kleine Insel vor der Bucht von Hermione an der argolischen Küste (Hdt. 3, 59.), etwas über fünf ©tunben lang, burchschnitt-lich eine ©tunbe breit; erst iit »euerer Zeit als einer der wichtigsten Seeplätze Griechenlanbs wichtig geworben. Hydroplioria, ’Tsgocpoqla, die Wasserspeube, ein in Griechenlanb allgemein im Frühling gestiertes Fest zur Sühnung der chronischen Götter und der Verstorbenen. In Athen stierte man bies Fest im Monat Anthesterion und warf Tobteuopfer, Kucheu aus Mehl und Honig, in einen Schluub in bent heiligen Bezirke der Ge und des Zeus Olympios, in welchem zur Zeit der benkalio-nifchen Flut sich das Wasser sollte verlausen haben. Denn man behauptete, das Fest zur Erinnerung der in bie-ser Flut Umgekommenen zu begehen. In Aigina war bies Reinigungs- und Sühn-fest bent Apollon geweiht und fiel in den Monat Delphi-nios. Hydruntnm, o 'T$qov?, j. Otranto, eine der | fönigs Theiobamas und der Nymphe Menobife, ältesten Städte Calabriens au der Ostküste, mit oder des Herakles, ein schöner von Herakles ge-

4. Alte Geschichte - S. 19

1886 - Berlin : Hofmann
§ 6. B. Die Baktrer, Meder, Perser. 19 die Staatsform war Despotismus; darin lag die Schwäche der Perser gegen die freien Griechen. Repetition: Arier, a) Inder. Gegensatz der Arier und Semiten. Ursprüngliche Heimat ersterer das innerasiatische Hochland. — Alle Arier verwandt — Sprache! Ältestes Volk der Arier die Inder. Vom Indus ziehen sie in das Gaugesthal und über ganz Vorderindien (Mahabharata und Ramajaua). Religion Naturdienst (Brahma). Strenge Kastengliederung. Um 600 Umgestaltung der Religion durch Buddha. Buddhismus besteht noch heute. — Entwickelte Baukunst und Litteratur (Vedas, im Sanskrit geschrieben. — Saknntala von Kalidasa). b) Baktrer, Meder, Perser. In Iran und Turan Baktrerstaat. — Religion des Zoroaster (Ormnzd und Ahriman). — Von Iran geht das Mederreich aus, das bis ca. 555 v. Chr. den größten Teil von Vorderasien einnimmt. Gestürzt wird es durch Cyrus, den Gründer des P e r s e r -reiches (Krösus, Solon). Sein Nachfolger Kambyses. — Darius I., ca. 490, unternimmt Züge gegen die Griechen. Er und sein Nachfolger Terxes geschlagen. — Staatsform Despotismus. 2*

5. Geschichte des Altertums - S. 63

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vierte Periode (362—197). I. Philipp Ii. und Alexander d. Gr. 63 und Diadümenos), Paio.ni.os (seine Nike), Skopas-1 und Praxiteles (sein Eros von Thespiä, seine Aphrodite von Knidos, sein zu Olympia gefundener Hermes); unter den Malern Zeuxis und Parrhasios, der vorzugsweise in Athen wirkte. Unter den Erzeugnissen des Kunsthandwerks be-wahrten ihren Ruhm vor allem die Werke attischer Töpferei (bemalte Vasen). Vierte Periode. Von 362—197. Das makedonische und hellenistische Zeitalter. I. Philipp Ii. und Alexander d. Gr. 1. Philipp Ii. (358-336). § Makedonien, nördlich von Thessalien gelegen, von dieser Landschaft durch den Olymp geschieden, ist größtenteils ein rauhes Gebirgsland. Nur das Mündungsgebiet der Flüsse ist eben und anbaufähiger. Die Bewohner waren ihrer Abstammung nach Griechen, aber von roheren Sitten als ihre südlichen Stammesbrüder und wurden daher von diesen als „Barbaren“ betrachtet. Sie waren ein einfaches, derbes und tapferes Bauernvolk, durchaus monarchisch gesinnt: denn der makedonische Staat war eine Schöpfung des Königtums. Doch dieses Königtum war keine Despotie; namentlich behauptete der ritterliche Adel ihm gegenüber seine Selbständigkeit. Lange Zeit war die Entwickelung des Volkes durch unaufhörliche Kämpfe mit den benachbarten wilden Bergvölkern und auch dadurch beeinträchtigt worden, daß infolge des Mangels einer festen Erbfolgeordnung bei jedem Thronwechsel heftige Streitigkeiten entstanden. Der Gründer der Größe Makedoniens wurde Philipp Ii. a) Philipp Ii. war als 14 jähriger Knabe von Pelopidas als Geisel nach Theben geführt worden, wo Epaminondas sein 1) Ob ihm oder Praxiteles die Niobegruppe, angehöre, wußte man schon im Altertum nicht mehr.

6. Zeittafeln der griechischen Geschichte zum Handgebrauch und als Grundlage des Vortrags in höheren Gymnasialklassen mit fortlaufenden Belegen und Auszügen aus den Quellen - S. 124

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
124 Fünfte Periode. Von 336 — 146 v. Chr. Olympiaden- jahr. Jahr vor Chr. ! Politische Geschichte. cxm, i. 328. Fortsetzung des Kriegs in Sogdiana23). Cxiii, 2. 327. Unterwerfung von Sogdiana24 25). Aufbruch nach Indien und Marsch bis in die Nähe des Indos2ö). cxiii, 3. 326. Er setzt über den Indos und dringt in Indien über den Hydaspes, Akesines, Hydrao- tes bis an den Hyphasis vor, wo er durch sein unzufriedenes Heer zur Umkehr genöthigt wird. ^Rückmarsch bis zum Hydaspes26). 23) Arrian. Iv, 16 — 17. Curlius Vii, 10 — Viii, 3. Die völlige Unterwerfung von Sogdiana war desswegen so schwierig, weil das Land zum grösseren Theile, mit Ausnahme der frucht- baren und fest angebauten Gegenden des Iaxartes (in seinem obe- ren und mittleren Laufe) und des Polytimetos (Kohik), aus Step- pen bestand und von Nomaden (bei Arrian Skythen und Massageten genannt) bewohnt war, und die Aufständischen in diesem Theile immer eine Zuflucht fanden und neue Kräfte sammelten. Alexan- dros durchzog das Land jetzt mit 5 Heereshaufen, die sich in der Hauptstadt Marakanda (Samarkand) wieder vereinigten, wo ihnen Alexandros einige Rast gewährte, Arrian. 16, 1 — 3. (Hier in Marakanda war es, wo Alexandros im Rausche seinen Freund Kleitos tödtete, Arrian Iv, 8 — 9. Curtius Viii, 1 — 2. Pint. Alex. 52 — 53.) Um das Land zu bezwingen, wurden neue Städte gegrün- det, Arrian 16, 3. 17, 4. Curtius Vii, 10, 15. Der grösste Vor- theil für Alexandros in diesem Jahre war aber, dass Spitamenes von den Massageten (nach Curtius von seiner Frau) getödtet wurde, Arrian 17, 4 — 7. Curtius Viii, 3. Seine Winterquartiere nahm er diesmal in Sogdiana selbst zu Nautaka, Arrian 18, 2. 24) Arrian. Iv, 18 — 20. Curtius (Vh, 11.) Viii, 4. Die Hauptunternehmung in diesem Jahre war die Eroberung des für uneinnehmbar gehaltenen Felsens des Oxyartes, dessen Tochter Roxane Alexandros darauf heirathete. Hiermit war die Eroberung von Sogdiana beendet, Arrian 21, 1. Alexandros zog nun zunächst nach Baktra, auf dem Wege dahin die Paraetaken unterwerfend, wobei er noch eine zweite ähnliche Burg, die Felsburg des Cho- rienes, eroberte, Arrian 21—22, 2. (Bei diesem Aufenthalt in Baktra wurde der Philosoph Kallisthenes auf Befehl des Alexandros hingerichtet, Arrian Iv, 10, 14. vgl. 22, 2. Flut. Alex. 53 — 55. Curtius Viii, 5 — 8.) 25) Arrian. Iv, 22 — 30. Curtius Viii, 9 — 12. Biodor. Xvii, 84 — 85. Alexandros brach zu Ende des Frühlings von Baktra auf, Arrian 22, 3. Seine Pläne daselbst 15, 6: uvtqi <?£ tu Pvswv £(pf] £V rw xorf uo.tiv 7 tovtovs yuq y.utuatqsipu/utvog ncigav uv tyetv t'i]V Aal uv • lyo/uevrig Sh Trjg 'Aacag Inavilvai lg tijv ‘Ellasa, Ixet&sv Sh l(f Exxrjgnovtov re xal trjg Jlqotiovrisog §Vv Trj Svvccfa.ft 7i(Xgy Ttj Tf Vuvtlxrj Xal Tt) 7l£&xrj Ixagilv flaw tov növxov. Er zog zunächst über den Paropamisos nach Alexan- dreia (s. Anmerkwtg 19) und von da nach dem Flusse Kophen (Kabul), wo auf dem Marsche der indische Fürst Taxiles zu ihm kam, um sich ihm zu unterwerfen, Arrian 22, 6. Alsdann schickte er Hephästion und Perdikkas mit einem Theile des Heeres voraus, um auf geradem Wege nach dem Indos zu marschieren und den Bau einer Brücke über denselben vorzubereiten, daselbst §. 7. Er selbst zog mit dem andern Theile des Heeres etwas nördlicher durch die südlichen Vorherge des Paropamisos (Hindukusch), unter fortwährenden Kämpfen mit den Hindernissen der Natur und den kriegerischen Bewohnern dieser Gegenden, (wobei er wiederum eine auf einem scheinbar unersteiglichen Berge gelegene Veste, Aornos genannt, eroberte, daselbst 29—30. Curtius 11. Biodor 85). [Als Alexandros durch diese gebirgigen Gegenden zog, war es Winter, und erst im Frühjahr stieg er in die Niederungen des Indos herab; dies wird mit Bestimmtheit von Aristobulos bezeugt, \ s. Strab. p. 691: Sicitqmpavtwv xard rrjv ooeivrjv hv re rfj Aoaec- xctvov yrj tov yeifxwvcc, tov S’ hctqog aq/ofx-lvov xatctßsßrjxotwv elg tu nesta —.] 26) Arrian V, 3 bis zu Ende des Buchs. Curtius Viii, 12 — Ix, 3. Biodor Xviii, 86 — 95. Die jetzigen Namen! der Flüsse sind: Hydaspes = Dschelum, Akesines = Dschenab, Hydroates == Rawi, Hyphasis = Sutledsch. Der bedeutendste Kampf, den er auf dem Zuge zu bestehen hatte, war der mit Poros, der sich am Ueber- gange über den Hydaspes aufgestellt hatte und den er nach seiner Besiegung aufs Edelmüthigste behandelt, Arrian 9 —19. Curtius Viii, 13 —14. Biodor 87 — 89. Am Hydaspes, auf dessen östli- chem Ufer, gründet er die Städte Nikäa und Bukephala, Arrian 19, 4. Die weiteren, durch die Weigerung seines Heeres verhin- derten Pläne s. daselbst 26, 1: el Sl Tig xal avttß noxi/uelv no&ei dxovoai o T17t6q hoiai nlqag, ¡uusitco otl oii noxxr\ hi rj/ulv rj Xomrj Iotlv egrs Inl tov noxa/xov tov rayyrjv xal tt]v ewav S-äxagaav Tavtrj Sh Xlyw vpuv £vvaiprjg (paveirae r\ 'Yfrxavia ■Saxagga’ xal lyw dnosei^w Maxssooi ts xal rotg £v/x/ud/oig tov /uhv Pvsexov xoxnov üvqqow ovva T(jj Hsqoixw, Trjv Sh ‘Yqxavcav tüi Pvsixqi' ano Sh tov Jtsqatxov lg Aißurjv 7i(Qi- 7ixevg&ria(Tae gtoxw ^fxtjlqw tu ¡us/qi Plqaxxlovg gti]Xwv ano Sh ott]Xwv rj Ivtog Aißirj naga ^/ustiqu ylyvarai xal rj Aaia Srj ovtw naga, xal oqol trjg Tavtrj agyrjg ovgnsq xal Trjg yrjg oqovg o &ebg Inoirjos. Die Stelle seiner Umkehr bezeichnete er durch 12 thurmhohe Altäre, die er daselbst aufrichten liess, Arrian. 29, 1. [Der Uebergang über den Hydaspes und der Kampf mit Poros findet in der Zeit nach der Sommersonnenwende statt, s. Arrian. 9, 3. 4, und diese Angabe wird durch das schon angeführte wichtige Zeugniss des Aristobulos bestätigt, wonach der Uebergang über den Hydaspes und der Marsch bis zum1 Hyphasis (der hier Hypanis genannt wird) und der Rückmarsch zum Hydaspes in die Zeit der Etesien, der Bau der Schiffe aber und die Vorberei- tung zu dem weiteren Zuge daselbst in die Zeit um den Untergang der Plejaden (d. h. nach Arrian Vi, 21, 2. um den Anfang des Winters) fällt, s. Strab. p. 691. Die Angabe des Arrian, V, 19,3, , wonach der Uebergang über den Hydaspes ln uqyovtog A\h]valoig 'Hysfjlovog fxrjvbg Movvvyiwvog (d. h. im April 326) stattgefunden haben soll, muss sonach irrthümlich oder unächt sein.]

7. Vorderasien und Griechenland - S. 16

1874 - Leipzig : Teubner
— 16 - Schiffszimmerleute kommen aus Phönikien, Syrien und Cy-pern und den andern Ländern am Meer, gab ihnen Holz in Masse und befahl, daraus Flußkähne zu fertigen. Denn sie mußte, um nach Indien zukommen, den großen Fluß Indus überschreiten, der ihr Reich im Osten begrenzte. Die Indier hatten in ihrem Lande eine große Menge Elephanten, die sie zum Kriege gebrauchten; westlich vom Indus aber, im Reiche der Semiramis, gab es keine Elephanten. Um nun diesen Mangel in ihrem Heere zu ersetzen, gerieth sie auf den Einfall, die Elephanten nachzubilden und so die Indier zu schrecken. Sie ließ 30 Myriaden*) schwarze Ochsen schlachten und befahl, die Häute zusammenzunähen, mit Heu und Gras auszustopfen und Gestalten zu formen, welche den Elephanten ähnlich wären. Jede von diesen Figuren hatte im Innern einen Mann, der auf die Bewegung Acht haben sollte, und ein Kameel, welches das Gestell trug. Im dritten Jahre berief Semiramis ihre Kriegsvölker nach Baktrien, 300 Myriaden Fußvolk, 50 Myr. Reiter, 10 Myr. Sichelwagen, 10 Myr. Kameelreiter, mit Schwertern 3 Ellen lang. Der Kähne waren 2000, welche von Kameeleit zu Lande forttrausportirt wurden; Scheinelephantenwaren 10 Myriaden. Mitdieser Macht zog sie gen Indien. Am Jndns traf sie auf den indischen König Stabrobates, der sich hier mit seiner ganzen Macht ausgestellt hatte. Auf dem Flusse standen 4000 Kähne zur Schlacht bereit. Die assyrischen Kühne griffen sie an und zerstörten deren 1000 und nahmen viele Menschen gefangen. Der Jnderkönig zog sich zurück, und Semiramis ging auf einer Schiffbrücke über den Indus, um ihn zu verfolgen. Voraus gingen die Elephanten-bilder, ein Schreck für den fliehenden Feind. Aberueberlän-fer verriethen dem König bald, was es mit diesen Elephanten für eine Bewandtniß habe. Und sogleich wendete dieser um und rückte den Assyriern zur Schlacht entgegen, in welcher Anfangs allerdings die indischen Reiter vor den Scheinelephanten die Flucht ergriffen, dann aber die wirklichen Ele- *) Eine Myriade ist gleich 10,000. — Man bedenke, daß die Sage zu übertreiben pflegt.

8. Griechische und römische Geschichte - S. 93

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Alexanders Weltreich. V 5162. 93 Rasse. In phantastischen Pagoden (Trmen) und Ungeheuern Felsentempeln verehrten sie ihren Gott in dreierlei Gestalt: als Brahma ist er der Schpfer des Ackerbaues, der Gesetze, der Bildung; als Wischnu, der grne oder blaue Eott-Erhalter, be-deutet er die Sonne in der Regenzeit, wenn die tropischen Sommer-monsune von Westen her die Wolken bringen; als <^iwah ist er der weie Gott der Zerstrung, die Sonne in der Glhhitze des Maies. Whrend jedoch die Brahnnnenpriester die Menschen in fnf streng gesonderte Kasten gliedern, lehrte ein Knigssohn, der sich Buddha den Weisen nannte, alle Menschen seien gleich, auch die Unreinen (Paria), und die hchste Seligkeit sei Nirwana, das Aufgehen ins Nichts; daher suchten zahlreiche Buddhisten den Tod in dem heiligen Strome Ganges oder unter den Rdern des Gtter-wagens. 4. Alerander gedachte vom Ostmeer aus nach Westen zu fahren bis zu den Sulen des Herakles"; wie Asien sollte auch Afrika ihm Untertan und erforscht werden. War der Indus der Oberlauf des Nils, wie Alexander wegen der Krokodile vermutete, oder flo er in den Okeanos? Auch den stlichen Arm der Indusgabel durchforschte er und lie sich auf den Indischen Ozean hinausfahren, dessen mchtige Gezeiten (Ebbe und Flut) groen Schrecken verursachte^ er selbst brachte den Gottheiten dieses Meeres das erste Opfer dar. 5. Tiefer als je ein Europer war er ins Morgenland ein-gedrungen; der Seeweg nach Indien der das Persische Meer war entdeckt. 6. Der Herr der Welt. 1. Lngst hatte der König zur Verwaltung der eroberten Lnder neben Griechen und Mazedoniern auch vornehme Perser verwendet. Um seiner orientalischen Untertanen willen mute er sich mit dem prunkvollen Zeremoniell umgeben, worin sie ihre Könige zu sehen gewohnt waren. 2. Was Alexander anstrebte, lag in der Entwicklung der grie-chischen Geschichte begrndet. Die Stadtgemeinde (Polis) war auch der Staat (Politia) gewesen, und die Aufgaben der Politik" waren lediglich durch die Bedrfnisse und Wnsche der Brger (Politen) bestimmt. Daher die unaufhrlichen Stadtfehden nach innen und auen und die blutige Grausamkeit, mit der sie ausgefochten wurden. Zu groen Verbnden kam es nur vorbergehend: auch die Verbindung zur Abwehr der Perser umfate bei weitem nicht alle

9. Griechische und römische Geschichte - S. 29

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
Alexander der Groe. V 4 35 4. 29 und Nacht jagte Alexander den Emprern nach; als er sie einholte, erschlugen sie ihren Gefangenen und entwichen. Tief bewegt stand Alexander vor der Knigsleiche. Er lie den Unglcklichen in der Gruft seiner Ahnen beisetzen und seinen Kindern eine knigliche Er-ziehung geben; die Groen, die ihrem König treu geblieben waren, hielt er in hohen Ehren. Erst nach Jahren mhseliger Mrsche in Innerasien gelang es den Reitern, Bessos einzusaugen und zu fesseln. Alexander ritt auf den Knigsmrder zu, ihm sein Verbrechen vorzuhalten; darauf lie er ihn auspeitschen und hinrichten. 3. Zuletzt zog der König am Kabul-Flutz hinunter an den Indus. Er stand im Wunderland Indien. Von den Fürsten des Landes unterwarf sich ein Teil freiwillig; aber König Pros trat Alexander mit starker Heeresmacht entgegen und mit zahlreichen Elefanten: jedes der Tiere hatte ein Trmchen auf dem Rcken, worin Schtzen standen. Poros' Sohn verwundete den König und ttete sein Leibrotz Bukephalas. Aber Poros selbst, der auf einem Elefanten sich mannhaft gewehrt hatte, wurde geschlagen und gefangen. Voll Hochachtung ritt ihm Alexander entgegen; er fragte ihn, ob er etwas wnsche. Knigliche Behandlung," erwiderte der Inder. Gewitz," versicherte der König, schon um meinetwillen; aber was weiter?" Das Wort sagt alles." Alexander bewunderte den hohen Sinn, die Schnheit und Krpergre des Besiegten, wie die Makedonier die Wucht seines Panzers. Er gab ihm sein Reich zurck und andere Lnder dazu, und Poros rechtfertigte dies Vertrauen kniglich". 4. Alexanders Sinn stand nach dem Gangesgebiet und dem Ost-meer. Aber das erschpfte Heer weigerte sich weiterzuziehen. Vergebens bot der König drei Tage nacheinander seine Beredsamkeit auf; er nutzte umkehren. Mit Freudentrnen und Segenswnschen errichteten die Krieger zwlf turmhohe Altre, die er als sein Denkmal und zum Danke gegen die Götter am Endpunkte seiner Taten hinterlassen wollte. Mit Tausenden neuerbauter Fahrzeuge fuhr Alexanders Ad-miral Nearchos den Indus hinunter. Nach manchen Kmpfen und Gefahren erreichten die Schiffe und das am Ufer hinziehende Heer den Indischen Ozean. Alexander opferte Poseidon einen Stier, eine Schale und Krge von Gold.

10. Geschichte des Altertums - S. 46

1901 - Leipzig : Teubner
46 Griechische Geschichte als Knigsmrder hinrichten. Am Jaxartes (Sir-Darja) grndete er wieder eine Stadt, Alexandria die uerste". Hier geriet er aber schon in Zwiespalt mit dem grten Teil der Macedonier und Griechen. Da er nmlich der Meinung war, die Perser, die gewhnt waren, ihren Herrscher kniefllig zu begren, wrden ihn nicht recht als König achten, wenn die europischen Heergenossen jene Sitte auer Acht lieen, verlangte er von diesen die gleiche Huldigung. Ferner wollte er die Macedonier und Asiaten zu einem Volke verschmelzen. Persische Männer erhielten hohe mter, Tausende von Asiaten wurden in das durch wiederholte Nachschbe ergnzte macedonische Heer ein-gereiht. Alles dies erregte den Unwillen der Macedonier und Griechen. Es bildeten sich Verschwrungen, um deren eine sogar einer der vor-nehmsten Offiziere, Philtas, der Sohn des Parmenion, wute. Bei einem Gastmahle reizte den König sein Lebensretter Kleitos durch bittere Worte derart, da er, von Wein und Wut bermannt, ihn niederstach. Freilich ergriff ihn sofort die bitterste Reue der diese That. Im Jahre 327 begann Alexander den lngst geplanten Zug in das alte Wunderland Indien. Die arischen Inder hatten zuerst die Tiefebene des Indus und Ganges (Hindomn) in gewaltigen Kmpfen mit den nichtarischen Ureinwohnern er-obert. Dieses Heldenzeitalter schildern indische Hymnen (Bedas) und Volks-epen (Ramajana, Mahabharata). Nach der spteren Unterwerfung des Hochlandes von Dekhan zerfiel das Volk in mehrere streng gesonderte Kasten", (eigentlich Farben"), von denen nur die beiden ersten, die Priester sie waren die Pfleger heiliger berlieferung und Wissenschaft in der Sanskrit"-Sprache oder Brahmanen und die Krieger, rein arischen Stammes waren. Am verachtetsten waren die zu keiner Kaste zhlenden Parias", die nur unehrliche Gewerbe" ausben durften. Die zu eitelem Formelkram und starrem Buchstabenglauben entartete Lehre der Brahmanen, den Brahmaismus, suchte im 6. Jahrhundert der Knigssohn Gotama, be-kannter unter dem Namen Buddha" (der Erleuchtete"), zu einer geluterten Religion umzugestalten. Er beseitigte mglichst die Unterschiede der Kasten und lehrte Nchstenliebe, Bekmpfung der Leidenschaften und frommes, stilles Versenken in die als Weltseele gedachte Gottheit, zu der der Mensch im Tode eingehe. (Nirwana".) Seine Lehre, in Indien selbst viel erfolgt und durch den Muhamedanismus teilweise ausgerottet, verbreitete sich nach Inner- und Ostasien und zhlt noch der 400 Millionen Bekenner. Das Land war damals mehreren Fürsten unterthau, von denen einer, Taxiles, auf Alexanders Seite trat. Am Hydaspes stritt er mit dem Fürsten Pors, dessen Heere zahlreiche Reiter und Kriegs-elefanten zugehrten. Alexander besiegte ihn und behandelte ihn edel-mtig, Am Hyphsis angelangt, gedachte er in die Gangesebene vor-zurcken. Aber das Heer verweigerte den Weitermarsch. So mute er umkehren.
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